Gefahr für heimische Wildtiere: Mähroboter & Co.

Der Trend geht zu motorisierten Gartengeräten. Doch die automatische Pflege der heimischen Grünanlage gefährdet nicht nur kleine Säugetiere wie Igel, auch die Artenvielfalt hat keine Chance mehr.

 

Jeder Gartenbesitzer kennt es. Wer ein Stück Land sein eigen nennt weiß, dass damit auch eine Menge Arbeit einher geht. Viele sind mittlerweile dazu übergegangen, sich bei der Pflege dessen von elektrischen Geräten unterstützen zu lassen. Mähroboter helfen uns dabei die Wiese kurz zu halten. Mit Freischneidern und Fadenmähern werden Rasenkanten und das Grün unter Büschen und Hecken getrimmt.

 

Doch diese motorisierten Rasenschneider und Sensen setzen da an wo Igel, Insekten, Amphibien und Spinnentiere ihr Zuhause haben. Blühpflanzen und Artenreichtum haben keine Chance mehr.

 

Igel

Elektrische Gartengeräte wie Mähroboter und Freischneider machen auch vor Igeln keinen Halt.

 

Getestet: die Geräte haben nachweislich große Sicherheitsmängel

 

Die Stiftung Warentest hat sich die Mähroboter vorgenommen und kam bei neun Geräten zum Ergebnis “ausreichend”. Zwei sind komplett durch den Test gefallen.


In den Bedienungsanleitungen wird darauf hingewiesen, dass die Geräte nicht unbeaufsichtigt im Beisein von Kindern und Haustieren betrieben werden sollen. Und dieser Sicherheitshinweis wird zu Recht ausgesprochen.

 

Mährobotter

Ein Kleinkind in Österreich erlitt Verletzungen an Hand und Fuß. Einem Labrador wurde die Pfote zerschnitten.

 

Die Gefahr: Keiner der getesteten Rasenroboter hat Hindernisse erkannt, die unter den Geräterand passen. Ausgestreckte Arme oder krabbelnden Kinder­füße, kleinen Igel, Kröten, Eidechsen oder Insekten werden so ganz einfach überrollt und zerhäckselt. 

 

„Jedes Jahr sterben hunderte von Igel deutschlandweit durch Verletzungen, verursacht durch motorisierte Gartenwerkzeuge.“

So Martina Gehret - Igelexpertin beim Landesbund für Vogelschutz e.V.

 

Was können wir tun, um den Tieren zu helfen?

 

Die Lösung ist einfach und hat noch einen tollen Nebeneffekt. Lassen sie den Rasenmäher einmal mehr im Schuppen stehen. Etwas mehr Wildnis im Garten schützt die Tiere und sorgt für mehr Artenvielfalt. Außerdem haben wir dadurch wieder etwas mehr Freizeit um unseren Garten und unsere Familien zu genießen. Und wer dennoch nicht aufs Mähen verzichten kann, sollte vorab Hecken und Büsche nach Kleintieren kontrollieren.

 

Quellen: www.lbv.de | www.test.de | www.pixaby.com